Die Tabelle erleichtert die Analyse der Zusammensetzung der Materie,

der Beziehungen der Aspekte, der sieben Typen und Departements.

  

        1    1    2    3

       2      1    2            3

     3      1    2              3 

     4      1      2            3

     5      1      2      3

     6      1      2             3

     7      1      2       3

          

                        

                                                                1 = der Willensaspekt (der Bewegungsaspekt

                                                                2 = der Bewußtseinsaspekt

                                                                3 = der Materieaspekt

 

 

ELF

 

11.1  Alles ist Energie

1Zum wichtigsten, was uns die Hylozoik lehrt, gehört, daß alles Energie ist. Alles ist Materie. Jegliche Materie ist in Bewegung. Und Materie in Bewegung ist dasselbe wie Energie.

2Wir leben in einem ungeheueren Meer von zusammenwirkenden Energien, Energien höherer und niederer Art. Energien sind für menschliche Vernunft faßbar oder unfaßbar. Energien können in der Nähe des Menschen entstehen oder ihn über ungeheure Entfernungen erreichen. Energien vertreten psychologische Typen für den Menschen denkbare oder undenkbare denn alles ist auch lebendiges Leben, Wesen auf verschiedenen Stufen der Entwicklung. Energien sind kurzlebig oder verhältnismßäig lange bestehend und wirkend. Energien sind zyklisch, kommen zurück in Rhythmen, die wir berechnen und damit voraussehen können; oder auch treten sie unvorhergesehen und unberechenbar auf. Nur die Individuen des höchsten oder siebenten göttlichen Reiches haben von allen Energien im Kosmos vollständige Kenntnis und können sie alle beherrschen.

3Es ist ein Beweis für die Unwissenheit der Menschheit in Bezug auf den Energie- oder Bewegungsaspekt, daß wir alles die Natur, den Menschen, die Gesellschaft als statische, mechanische, nur materielle Dinge sehen und nicht als dynamische, lebende Energieerscheinungen.

4Viele menschliche Probleme, die sowohl das Leben wie auch das Wissen betreffen, werden endgültig erst dann gelöst werden können, wenn die Einsicht „alles ist Energie“ bei den Menschen allgemein geworden sein wird. Einige Beispiele:

5Menschen, Tiere und Pflanzen werden noch immer als allein physische Materieklumpen, chemische Roboter, betrachtet. Dennoch ist es nur höhere Energie, die der Chemie Leben geben kann. Wenn diese Lebensenergie gelegentlich einmal dem Organismus entzogen wird, wird dieser bewußtlos. Wird sie endgültig entzogen, stirbt der Organismus. Dennoch ist auch im Augenblick des Todes die Chemie dieselbe, also ist sie unwesentlich. Der Materialismus kann die Geheimnisse des Lebens und des Todes nicht lösen.

6In allem gibt es ein Streben nach Zweckmäßigkeit, Sinn, Harmonie innerhalb des Wesens und mit der Umwelt. Im Organismus äußert sich dieses Streben als Gesundheit und Schönheit. Und dies ist stets die Wirkung höherer Energien als der eigenen des Organismus’. Je höhere Energien, desto größeres Maß an Zweckmäßigkeit, an größerem Einklang mit allem. Gesundheit ist ungestörter Einklang, die unbehinderte Arbeit der kausalen Energien im Organismus via ätherhülle. Krankheit ist Blockierung in einer der zwischenliegenden Hüllen: der mentalen, emotionalen, ätherischen. Wenn die Ärzte dies erst einmal verstehen werden, wird die Heilkunst ihre bisher grßöte Umwälzung durchmachen.

7Jede Handlung ist Energie, die unausweichlich eine Wirkung haben wird. Das Wesentliche ist hier das Verständnis für jene Gedanken und Gefühle, die dem physischen Handeln vorausgehen, für deren Qualität. Niedrige Gedanken und Gefühle, gehässige, selbstsüchtige, entladen sich in Handlungen, die andere Wesen kränken. Die physischen Taten mögen vorübergehend sein. Die dahinterliegenden Bewußtseinsenergien leben aber länger, gehen vom Urheber in weiten Bahnen aus, kommen aber früher oder später zurück und treffen ihn mit gleicher Wirkung.

8Alles in der Welt des Menschen dreht sich um Geld, welches als etwas Materielles aufgefaßt wird. In erster Linie ist Geld jedoch Energie, wenngleich gröbster Art. Und die Energie muß frei fließen können, wenn sie Leben, Gesundheit und Wohlstand bewirken soll. Treten Stauungen im Organismus ein, werden die Energien ungleich verteilt, so bekommt ein Teil der Organe zuwenig und andere zuviel und dadurch entsteht Krankheit, die das gesamte System in Mitleidenschaft zieht. Wenn die Geld genannte Energie nicht frei in der Gesellschaft fließen darf, entstehen Krankheitserscheinungen im Gesellschaftskörper. Bei den Wenigen wächst der Wohlstand dramatisch, wogegen es den Vielen immer schlechter geht. Das Bestreben, die Krankheit auszutreiben, erzeugt im Organismus eine Fieberkrise und in der Gesellschaft etwas ähnliches: eine soziale Umwälzung. Wie alle Krisen, so führt sie entweder zum Tode oder zur Genesung. Wenn die Energieseite des Geldes allgemein besser verstanden werden wird, werden die Menschen es auch genauer damit nehmen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Es wird dies ihre erste Gelegenheit sein, das esoterische Prinzip der Qualitätssteigerung oder Veredlung der Energien zu verstehen. Wenn Geld für gute, evolutions- und einheitsfördernde Zwecke ausgegeben wird, nimmt die Qualität der Energien zu, was auf den ganzen Geldfluß und damit auch auf die gesamte Gesellschaft veredelnde Wirkung bekommt. Wenn die Menschen einsehen, daß Fluß und nicht Stillstand für die Energie wichtig ist, werden sie alles abschaffen, was Bindung und Stockung des Geldes begünstigt, vor allem anderen den Zins, welcher ein großes, soziales Übel darstellt.

9Um zusammenzufassen: Wenn die Menschen entdecken werden, daß alles einen Energieaspekt hat, werden sie ihre bisher größten Einsichten gewinnen. Wenn sie erst, die unüberschaubare Vielfalt der Energien einsehend, verstanden haben werden, was Energie ist, werden ihnen die Augen dafür aufgehen, was Qualität ist: höhere und niedrigere, aufbauend und abtragend, ideal und trivial. Damit wird, zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit, das Streben nach dem Höheren, Schönen, Guten, Wahren, Einklangschaffenden bewußt werden. Das gegenwärtige unbewußte Streben des Individuums, wie alle anderen zu sein, wird dann vom bewußten Streben nach Vervollkommnung ersetzt werden.

 

11.2  Die sieben Urtypen

1Über die beiden „heiligen Zahlen“, die Dreizahl und die Siebenzahl, ist von exoterischen Forschern viel herumspekuliert worden, ohne daß haltbare Ergebnisse herausgekommen wären. So muß es auch sein, nachdem allein die Esoterik solches, was seine Ursache in höherer Wirklichkeit als der physischen hat, erklären kann. In der Tat sind die Dreizahl und die Siebenzahl die Grundlage des Daseins; sie sind deshalb auch die Schlüssel zum esoterischen Wissen.

2Die Dreizahl hat ihren Grund in den drei Aspekten Bewegung, Bewußtsein und Materie. Die Siebenzahl beruht darauf, daß diese ursprünglichen drei auf höchstens sieben verschiedene Weisen zusammengesetzt werden konnten (siehe Tabelle zu Anfang dieser Abschnitt). Diese sieben möglichen Kombinationen sind die Ursachen von sieben grundlegenden Typen, welche auch die sieben Strahlen, Departements oder Temperamente genannt werden.

3Den Ursprung der sieben Urtypen gibt es in den sieben höchsten kosmischen Welten 1–7. Diese sieben Welten stellen den kosmischen Grundplan dar, das Muster für jegliche niedrigere Manifestation, welche aus den sechs Weltenreihen 814, 1521, 2228, 3642, 4349 besteht.

4In diesem Zusammenhang ist es notwendig, zwei Prinzipien zu studieren und zu verstehen: das Prinzip der Analogie und jenes der Herabdimensionierung.

5Analogie bedeutet gleichartige Wiederholung: daß die erste Welt oder der erste Typ in den sechs immer niedrigeren Reihen am besten übereinstimmt oder meist im Einklang steht mit der ersten Welt oder dem ersten Typ in der höchsten Reihe. Etwas von dem, was die Welt 1 auszeichnet, findet sich in den Welten 8, l5, 22, 36 und 43 wieder. Etwas für die Welt 7 Eigenartiges taucht auch in den Welten 14, 21, 28, 35, 42 und 49 auf. Und so weiter.

6Herabdimensionierung bedeutet, daß die Ähnlichkeit, die Wiederholung nie genau erfolgen kann, sondern daß jede niedrigere Reihe eine weitere Abweichung vom Grundmuster, ein noch weiteres Abklingen seiner Macht und Klarheit bedeutet. Diese Verschlechterung, Qualitätsschwächung ist besonders im Bewegungs- und Bewußtseinsaspekt merkbar. Wenn auch die „Abzüge“ mit jeder niedrigeren Siebenerreihe schlechter werden, bringt gleichwohl das Analogieprinzip mit sich, daß man zumindest interessante Analogieschlüsse über höhere Welten nach den Verhältnissen in niedrigeren ziehen kann.

7So sind die vier ungeraden Typen 1, 3, 5, 7 mehr der Ausdruck für die objektive Seite des Daseins, die drei geraden 2, 4, 6 für seine subjektive.

8Ungeachtet unserer Möglichkeiten, die Gesetze der Analogie und der Herabdimensionierung zu verstehen, sind die kosmischen Typen in den Welten 142  im wesentlichen unbegreiflich für die Individuen des vierten und fünften Naturreiches.

9Solange wir Menschen sind, können wir höchstens beginnen, die Wirklichkeit der Essentialwelt und die vier niedrigen Sonnensystemstypen 47 zu fassen. Die Individuen des fünften Naturreiches streben das Verständnis der Submanifestalwelt (Welt 44), die dem ganzen Sonnensystem gemeinsam ist, und der sechs Sonnensystemstypen 27 an.

10Was darüber hinaus Wirklichkeit ist, wie sich die drei Aspekte in höheren Welten, durch höhere Typen, äußern, können wir nicht fassen. Wir haben erfahren, daß es Materie, Bewußtsein und Bewegung in jedweder höheren Wirklichkeit gibt, sie jedoch so völlig ungleich allem, wovon wir Erfahrung haben, in Erscheinung treten, daß wir sie nicht verstehen würden. Folgende Aufklärungen mögen reichen.

11Die Materie äußert sich in den höheren Regionen der Emotionalwelt (48:2,3) eher als Licht denn als etwas Substantielles. Diese Lichtwirkung verstärkt sich mit jeder höheren Welt. Bereits die Materie der Mentalwelt leuchtet wie die Sonne und blendet Unvorbereitete. Die Intuitionen (47:1-3) bilden keine Gedankenformen, sondern sind in objektiver Auffassung Blitzerscheinungen. Von der Essentialwelt (46) an hat die Materie nicht länger irgendwelche andere Bedeutung als die einer notwendigen Unterlage für Bewußtsein und Bewegung.

12Das Bewußtsein hat bereits in der Essentialwelt einen so ganz andersartigen Charakter als das, was wir Menschen mit Bewußtsein, Vernunft, Liebe, Intelligenz usw. meinen, daß sämtliche unserer Unkenntnisbegriffe zu kurz kommen. Wie könnte es auch anders sein in einer Wirklichkeit, wo jegliche Gegensätzlichkeit zu anderen Mitwesen aufgehört hat und die Einheit aller die einzige Wirklichkeit ist?

13Von der Superessentialwelt (45) an wird der Willensaspekt mit jeder höheren Welt immer intensiver. Bereits in der Submanifestalwelt (44) fassen die Individuen den Willen als die wesentliche Wirklichkeit auf, jenen Willen, der die Fähigkeit ist, das Gute für die Gesamtheit zu tun. Jegliches Bewußtsein wird diesem Willen untergeordnet, wird dessen Werkzeug.

14In der Wirklichkeit des Menschen äußern sich die sieben Typen in erster Linie als:

 

1  „Wille“, Macht, Politik

2  LiebeWeisheit, Einheitsstreben

3  aktive Intelligenz, Philosophie

4  Harmonie durch Konflikt, Kunst

5  Methodik, Systematik, Wissenschaft, Technik

6  Idealismus, Hingabe, Religion

7  Organisation, Zeremonie, Ritual

 

15Die sieben Typen gibt es in allen Dingen, so daß jedes Individuum, jedes Kollektiv, jedes Sonnensystem, jeder Planet, jede Hülle oder Aggregat, jedes Zentrum in einer Hülle irgend einen der sieben Typen stärker ausdrückt als die übrigen sechs, welche jedoch auch dabei sind. Einem Typus anzugehören bedeutet, daß derselbe vorherrscht, nicht aber, daß er die anderen sechs ausschließt.

16Einst sind die Monaden über irgendeine der höchsten kosmischen Welten (1–7) in den Kosmos, in die Manifestation, eingeführt worden. Dies hat ihnen von Anfang an ein Gepräge gegeben, sodaß jede Monade irgendeinem der sieben Typen ursprünglich angehört. Die Typzugehörtigkeit ist aber nicht endgültig. Im Lauf der Evolution bekommt das Individuum Gelegenheit, in seinen Hüllen die Eigenschaften aller Typen zu erwerben. Dies ist notwendig für das Erlangen jener Allseitigkeit, welche das letztendliche Schicksal aller ist. Es darf auch selbst entscheiden, welchen Typ es endgültig vertreten will.

17Doch darf man in diesem Zusammenhang nicht vergessen, daß jedes Ding, jedes Wesen etwas Einzigartiges mit unverlierbarer Eigenart ist und deshalb seinen Typ auf seine eigenartige Weise, die nicht von irgendeinem anderen wiedergegeben oder ersetzt werden kann, vertritt. Diese Tatsache erklärt, weshalb es notwendig ist zu versuchen, jedes Wesen in seiner Eigenart zu verstehen, es zu dulden und ihm auch Achtung zu zollen. Nur der Unwissende strebt nach Gleichrichtung, gleicher Auffassung und gleichem Streben.

 

11.3  Die sieben Grundenergien

1Es gibt keine Energie ohne Materie oder frei von Materie. Alle Energien sind materiell. Die materielle Unterlage für sämtliche Energien im Kosmos sind Monaden, Uratome. Die sieben ursprünglichen Zusammensetzungen der Uratome liegen nicht nur sieben Bewußtseinsarten zugrunde, sondern auch sieben Energietypen.

2Ebenso, wie die sieben Bewußtseinstypen mit jeder niedrigeren Siebenerreihe herabdimensioniert werden, so auch die Energietypen. Die erste Grundenergie kommt am besten zur Geltung – wenn auch in immer schwächerem Ausmaß – in der Welt 8, 15, 22, 29 36 und 43. Die zweite Grundenergie folgt dem Gesetz des geringsten Widerstandes in seiner aufeinanderfolgenden Herabdimensionierung durch die Welten 9, 16, 23, 30, 37 und 44.

3Wenn die Grundenergien auf ihrem Weg hinunter die sieben niedrigsten Welten, die der Sonnensysteme, erreicht haben, werden sie von den Regierungen der Sonnensysteme übernommen, die sie weiterhin herabdimensionieren. In jeder einzelnen der sieben Atomwelten des Sonnensystems werden die Energien in sechs Molekülenergien aufgespalten. Jedes Sonnensystem mit seinen Planeten stellt ein weitverzweigtes System für die Verteilung aller dieser Energien dar.

4Die kosmischen Energien (l–42) sind in ununterbrochener Tätigkeit. Die herabdimensionierten Energien der Sonnensysteme sind jedoch periodisch tätig. Dies geschieht als Ausdruck eines Gesetzes, welches bewirkt, daß jedwede Tätigkeit in den Sonnensystemen in regelmäßig wiederkehrenden Perioden oder Zyklen aus abwechselnd Aktivität und Passivität, Tag und Nacht, Arbeit und Ruhe vor sich geht.

5Damit Leben in diesen sieben niedrigsten Welten mit ihrer verhältnismäßig trägen Materie überhaupt bestehen und sich entwickeln kann, müssen verschiedene lebenserhaltende Energien ständig wechseln. Die ständige Abwechslung sichert das Lebensgleichgewicht selbst.

6Dies ist am einfachsten in der physischen Welt festzustellen. Anspannung und Entspannung, Arbeit und Ruhe sind gleich wichtig, damit der Mensch Gesundheit und Wohlbefinden beibehalten kann. Viel Ruhe ist außerdem überflüssig, könnte mit Vorteil durch Abwechslung in der Arbeit ersetzt werden.

7Ein anderes Beispiel ist die Lebenskraft im Organismus. Sie besteht aus fünf verschiedenen Energien, die sich in ihrer Wirkung nach je 24 Minuten abwechseln und daher periodisch jede zweite Stunde wiederkommen. In der Hylozoik werden sie Saturn-, Merkur-, Mars-, Jupiter- und Venusenergie genannt.

8Die sieben Grundenergien gibt es in allen Welten, in jeder Art von Materiezusammensetzung, Hülle, Wesen. Das deutlichste Kennzeichen für ihre Anwesenheit im Menschen sind die sieben Energiezentren, die es in der Äther-, Emotional- und Mentalhülle jedes Menschen gibt. Und jetzt erst sind wir bei den niedrigsten Welten angelangt, wo diese Energien zum ersten Mal genügend herabdimensioniert sind, sodaß wir sie verstehen können. Die Charaktere der kosmischen und sonnensystemischen Energien sind im wesentlichen unfaßbar für uns Menschen, auch wenn gewisse Analogieschlüsse immer gezogen werden können.

9Die sieben wichtigsten Hüllenzentren des Menschen sind Organe für physisch-ätherische, emotionale und mentale Bewußtheit und Aktivität. Außerdem sind sie Kanäle oder Passagen für noch höhere Arten von Bewußtsein und Energie. Sie sind in höherer Materie Gegenstücke zu den verschiedenen Organen des Organismus’. Ihre Lage in den entsprechenden Hüllen kann auch im Bezug auf diese Organe angeben werden.

10Das Scheitelzentrum ist der Sitz jener Energien, welche Intuition, kausal-essentiale Einsicht ermöglichen und in erster Linie der Fähigkeit, die Einsicht zu verwirklichen, jener Kraft, welche die verschiedenen gegeneinanderkämpfenden Elemente der Persönlichkeit verschmilzt und das Individuum zu einem zielbewußten, wirksamen Arbeiter im Dienst des Guten macht. Dessen Charakter ist der Wille zur Einheit. Dessen Energien sind immer von der ersten Art.

11Das Herzzentrum ist die Quelle jener Energien, welche Liebe, Zuneigung, Bewunderung, Mitgefühl, Idealität, Selbstaufopferung und Dienen ermöglichen. Dessen Bewußtsein ist das höhere Emotionale, in erster Linie als Wecker und Träger des Essentialen. Dessen Charakter ist das unmittelbare Verständnis des Herzens. Dessen Energien sind stets von zweiter Hauptart.

12Das Nabelzentrum ist der Herd jener Kräfte, welche danach streben, den Menschen im niederen Emotionalen mit seinem Pendeln zwischen Furcht und Mut, Verzweiflung und Hoffnung, Selbsthaß und Eigenliebe, seinen Illusionen, Fanatismus, Psychismus und Mediumismus zurückzuhalten. Sein Charakter ist die Verblendung. Seine Energien sind immer von sechster Hauptart.

13Die übrigen vier Hauptzentren – das Wurzelzentrum (am Ende des Rückens), das Sakralzentrum (in der Kreuzregion), das Kehlzentrum und das Augenbrauenzentrum (zwischen den Augen) – können, ungleich den drei obgenannten Zentren, nicht eindeutig mit je einem bezüglichen Grundtypus verknüpft werden. Diese vier wechseln nämlich den Typ im gleichen Maß, wie der Mensch höhere Entwicklungsstufe erreicht oder besondere Erfahrungen braucht.

14Ganz allgemein kann man doch sagen, daß das Wurzelzentrum (vierter oder siebenter Typ) und das Sakralzentrum (dritter, fünfter oder siebenter) bloß physische Bedeutung als Bewegungs-, beziehungsweise Geschlechtszentrum haben. Das Kehlzentrum (dritter oder fünfter Typ) und das Augenbrauenzentrum (vierter, fünfter oder siebenter) ist der Sitz für das niedere (47:6,7) beziehungsweise höhere (47:4,5) Mentale.

15Diese feinstofflichen Hüllenzentren mit ihren Typenergien sind es, welche den Menschen zu dem machen, was er ist, ihm bessere oder schlechtere Voraussetzungen, sich auf allen Gebieten des Lebens geltend zu machen, geben. Die Hüllenzentren sind die Entstehungsursachen der Organe des Organismus’, in erster Linie der Drüsen innerer Sekretion. Gestörte oder geschwächte Aktivität in irgendeinem Zentrum kann sich auf mannigfache Weise äußern: als Krankheit, Über- oder Unteraktivität, Charakterveränderung usw.

16Auf der gegenwärtigen allgemeinen Entwicklungsstufe hat der Durchschnittsmensch die drei Zentren unter dem Zwerchfell kräftig aktiviert, die vier oberhalb des Zwerchfells dagegen nur schwach. Nur das Kehlzentrum ist auf der Zivilisationsstufe bei der Intelligenz stark aktiviert. In Energieausdrücken kann die Evolution als die zweckmäßige Überführung von Energien von Zentren unterhalb des Zwerchfells zu denen oberhalb beschrieben werden, nämlich:

17Wenn die Energien des Wurzelzentrums hinauf zum Scheitelzentrum gelangen können, bekommt der Mensch das wünschenswerte Gleichgewicht zwischen mentaler Einsicht und physischer Handlung. Wie es jetzt ist, sind die meisten Einsichtsvollen physisch passiv und die meisten physisch Aktiven wenig einsichtsvoll.

18Wenn die Energien des Sakralzentrums zum Kehlzentrum hinaufgelangen, kann der Mensch auch intellektuell schaffend werden. Bis dahin ist er nur physisch-geschlechtlich schaffend gewesen. Sublimierung ist die Fähigkeit, Sakralenergien in das Kehlzentrum hinaufzuleiten, so daß keine Kraft oder Aufmerksamkeit für das Geschlechtliche übrigbleibt. Damit wird größtmögliche Schöpfungskraft, beispielsweise für künstlerische oder wissenschaftliche Arbeit, freigemacht.

19Wenn die Energien des Nabelzentrums immer mehr in Kontakt mit dem Herzzentrum kommen und von diesem aufgesaugt werden, verwandelt der Mensch sein selbstsüchtiges Begehren zu selbstloser Nächstenliebe. Sobald er alle Sonnengeflechtsenergien im Herzzentrum sammeln kann, wird er unverwundbar für alle Angriffe des Hasses und ein emotionales Genie, was die Menschen eine(n) Heilige(n) nennen.

20Nicht stark genug kann betont werden, daß die treibende Kraft in diesem Evolutionsvorgang vom Überbewußten ausgeht. Dessen kausale und essentiale Energien sind es, welche die höheren Zentren aktivieren und beleben müssen, so daß diese die Energien der niedrigeren zu sich hinaufziehen. Dieses Überbewußte aktiviert der Mensch, indem er seine Selbstsucht, seine mannigfachen Begehren überwindet und ein Leben des Dienens lebt. Nichts Gutes erreicht derjenige, welcher da glaubt, den entgegengesetzten Weg gehen zu können: mit den Zentren herumzupfuschen, über sie zu meditieren usw. Im Gegenteil, sehr groß ist die Gefahr, daß er dabei sich selbst physisch und psychisch arg schadet.

 

11.4    Die Triaden

1Klarerweise ist es ein stark vereinfachtes Bild der menschlichen Evolution, welches in diesem Buch bisher dargestellt worden ist. Viele wichtige Tatsachen mußten in dieser elementaren Darlegung der Lebenskunde unerwähnt bleiben. In diesem und noch einigen Kapiteln sollen dennoch bedeutungsvolle Aufklärungen über das Wesen, den Ursprung und die Bestimmung des Menschen gegeben werden. Diese Angaben sind für die Ergänzung der früheren Darlegungen gedacht und setzen den Menschen in einen größeren Zusammenhang mit dem lebenden Weltall, welches ihn umgibt.

2Nicht alle Monaden gehen in der Evolution den gleichen Weg. Es gibt mehrere parallele Weisen der Entwicklung vom Mineralreich durch immer höhere Reiche im Sonnensystem. Die „menschliche Evolution“ wird einer dieser Wege, der das Menschenreich als seine vierte Etappe hat, genannt. Kennzeichnend für diese Evolution ist, daß sich deren Monaden durch die Anwendung von Triaden entwickeln.

3Das Wort „Triade“ bedeutet „Einheit aus drei“. Eine Triade ist eine Einheit aus einem Molekül und je einem Atom der zwei nächstniedrigeren Atomarten. Das Molekül muß von vierter Art aus einer Atomart mit ungerader Nummerierung sein. Die einzig möglichen Arten von Triaden sind folglich:

 

(1) 47:4, 48:1, 49:1 Triade erster Art oder „erste Triade“

(2) 45:4, 46:1, 47:1 Triade zweiter Art oder „zweite Triade“

(3) 43:4, 44:1, 45:1 Triade dritter Art oder „dritte Triade“.

 

4Eine Triade ist außerdem eine verhältnismäßig dauerhafte Einheit. Sie wird nicht aufgelöst wie die Inkarnationshüllen, sondern die gleiche Einheit aus einem Molekül und zwei Atomen begleitet die Monade während ihrer Evolution in einem oder mehreren Naturreichen.

5Triadenmolekül und Triadenatome bestehen aus Evolutionsmaterie, nicht wie die Hüllen aus Involutionsmaterie. Dies bedeutet, daß die Triaden in gewissem Ausmaß „intelligent“ und selbst aktiv sind, wenn auch unvergleichlich viel schwächer als die Monade selbst.

6Die drei Triaden bilden eine ununterbrochene Kette von Bewußtsein und Energie, welche die Monade bereits im Mineralreich mit allen Welten 43–49 des Sonnensystems in Verbindung setzt. Dies ermöglicht der Monade, gleichzeitig in mehreren Welten bewußt zu sein. Achte gar wohl auf die Wahl der Worte hier! Die Triaden geben allein die Möglichkeit. Die Monade muß alle höheren Bewußtseinsarten selbst aktivieren und alle höheren Willensarten von der niedrigsten physischen Welt an selbst erobern. Dabei beginnt sie mit der ersten Triade und daher der Name.

7Jenes Zusammenspiel zwischen Monade und Hülle, Austausch von Energie und Bewußtsein zwischen ihnen, welches die Evolution der Monade bewirkt, geschieht nicht direkt, sondern indirekt. Es wird durch die Triaden vermittelt. Die Erfahrungen der Hüllen werden die der Triade, und die Schwingungen der Triade bestimmen die Zusammensetzung der Hüllen aus gröberer oder feinerer Molekülmaterie. Der Schwingungsumfang, zu dem die Monade ihre Triaden geschult hat, bestimmt das Entwicklungsniveau der Monade.

8Zu den Aufgaben der Triade gehört unter anderem Gestaltung und Unterhalt der Hüllen, Zentren für den Energieaustausch zu sein, ein unzerstörbares Gedächtnis zu bilden, es der Monade zu ermöglichen, erworbene Fähigkeiten zu bewahren, es der Monade zu erleichtern, sich die Lehren von ihr gemachter Erfahrungen anzueignen, die dreifache Bewußtheit der Monade zu sammeln und zu verschmelzen.

9Die Hüllen der Monade, wirksame Werkzeuge, sind eigentlich unmittelbar die Triadeneinheiten. Die Hüllen aus Involutionsmaterie sind analog dazu Hüllen der Triade. Es ist ein hierarchisches System, wie alles im Dasein.

10Die Monade entwickelt sich und arbeitet vorzugsweise mit einer Triade nach der anderen. Im Mineral-, Pflanzen- und Tierreich ist das Bewußtsein und der Wille der Monade auf die Ausdrucksgebiete der ersten Triade begrenzt. Erst im Menschenreich wird die Monade in ihrer ersten Triade ichbewußt. Esoterisch wird deshalb der Mensch das erste Triaden-Ich oder kürzer das erste Ich genannt.

11Im Menschenreich kann die Monade von der Kulturstufe an beginnen, die zweite Triade anzuwenden, anfänglich nur das Mentalatom. Sobald die Monade alle drei Einheiten anwenden kann und im Essentialatom ichbewußt wird, geht sie ins fünfte Naturreich über, wird ein Zweites Ich.

12Danach kann die Monade die erste Triade, welche dann gesprengt wird, ganz entbehren. Die in die Triade eingehenden Atome und das Molekül werden schließlich in Uratome, welche damit zu selbständigen Evolutionsmonaden werden und ins Mineralreich eingehen, aufgelöst.Das ganze ist ein System, worin alle allen helfen.

13Auf entsprechende Weise geht es zu, wenn die Monade ihre dritte Triade erobert und damit ein drittes Ich wird.

14Beim ersten Ich herrscht die Materie vor, beim zweiten Ich das Bewußtsein und beim dritten Ich der Wille. Es ist also nicht verwunderlich, daß die planetare Hierarchie behauptet, der Mensch könne nicht verstehen, was Bewußtsein oder Wille eigentlich ist. Der Verlauf in der Entwicklung der drei Aspekte ist interessant. Materialist ist man deshalb, weil und so lange man nicht den Bewußtseinsaspekt im Dasein entdeckt hat. Und dieser muß zu beherrschender Stärke mit Gesetzeseinsicht und LiebeWeisheit entwickelt werden, bevor der Wille Macht werden darf.

 

11.5  Sonnensystems- und Planetenenergien

1Jene Monaden, welche dem menschlichen Evolutionsweg folgen, machen in ihrer Evolution im Sonnensystem drei größere Abschnitte durch. In der ersten Etappe befinden sich die Monaden in der ersten Triade und durchlaufen nacheinander das Mineral-, Pflanzen-, Tier- und Menschenreich. Während der zweiten Etappe befinden sich die Monaden in der zweiten Triade und durchlaufen das fünfte Naturreich, das Einheitsreich. Während der dritten Etappe befinden sich die Monaden in der dritten Triade und arbeiten sich durch das sechste Naturreich, das erste göttliche Reich, hindurch.

2Die Triade ist eine Hülle für die Monade, und das Leben in der Triade ist für die Monade eine Einhüllung Inkarnation in deren Materie. Deshalb kann man diese drei Abschnitte die drei „großen“ Inkarnationen der Monade während ihres Daseins im Sonnensystem nennen. Zum Unterschied von den vielen „kleinen“ Inkarnationen, wenn sich die Triade weiter in Hüllen aus Involutionsmaterie kleidet, kommen keine Zwischenperioden von Diskarnation vor. Der Übergang der Monade von der ersten zur zweiten Triade und von der zweiten zur dritten Triade geschieht augenblicklich.

3Der wichtigste Unterschied ist jedoch die unerhörte Verwandlung des Individuums, welche das Aufgehen in der höheren Triade mit sich bringt. Alle jene guten Eigenschaften und Fähigkeiten, welche das Individuum während seiner vielen Inkarnationen im Menschenreich erwarb, die aber dann latent geworden sind, werden nun aufs Neue zu alter Stärke aktualisiert. Nun erst können sie sich in harmonischem Zusammenwirken miteinander richtig geltend machen, gleichzeitig wie alle schlechten Eigenschaften endgültig weggearbeitet sind. Die Monade tritt den vollen Besitz des „Schatzes im Himmel“ an, den sie unbewußt, aber mit eigener Arbeit, zusammengespart hat.

4Der selbstbewußte Übergang der Monade zu einer höheren Triadeneinheit und, in erster Linie, zu einer höheren Triade wird in der planetaren Hierarchie „Einweihung“ genannt. Sieben Einweihungen gibt es für die selbstbewußten Monaden der „menschlichen Evolution“ im Sonnensystem. Immer sind die Einweihungen Ergebnis der eigenen Aktivität der Monade, sind jedoch erst durch Maßnahmen der jeweiligen planetaren Regierung in jedem Planeten möglich geworden.

5Wie die Monaden, so macht das ganze Sonnensystem drei große Inkarnationen durch, welche in jedem einzelnen Fall eine vollständige Neuordnung seiner Materie (zugehöriger Welten und Kugeln), eine Erhöhung seines kollektiven Bewußtseins und eine Vergrößerung seiner Energiekapazität bedeutet. Wie sich das Leben in den drei Triaden nacheinander besonders auf den Materie-, Bewußtseins- und Bewegungsaspekt einrichtet, so gilt das gleiche für die drei Inkarnationen des Sonnensystems. Von alters her nennt man die drei Inkarnationen die grüne, blaue und rote Periode. Alle Sonnensysteme machen diese drei Abschnitte durch.

6Unser Sonnensystem befindet sich im mittleren Abschnitt und unsere Sonne ist eine blaue Sonne (hat diese Farbe in höheren Welten). Sie hat also einen Vorsprung in der Evolution vor allen Sonnen, die sich noch immer in ihrer ersten, grünen Phase befinden. Nach dem Lebensgesetz, welches besagt, daß ältere Jüngeren helfen, sendet unsere Sonne von ihren besonderen Bewußtseinsenergien zu einer Menge von jüngeren Sonnensystemen, deren Einwohner dieser Anregung für ihre Freimachung aus niedrigerer Materie und Umorientierung zum Bewußtseinsaspekt bedürfen. Nach dem gleichen Lebensgesetz empfängt unser Sonnensystem höhere Energien, welche in erster Linie das Bewußtsein aus bloß passivem „Verständnis“ und Betrachtung zu einem Leben der Handlung und der Verwirklichung wecken.

7Es handelt sich hier um Atomenergien von zwölf roten Sonnensystemen. Seit alten Zeiten werden diese Sonnensysteme nach den zwölf Sternbildern, in welche sie eingehen, benannt. Diese sogennanten Tierkreissternbilder haben nach Vorbildern aus der Welt der Mythen Namen bekommen, welche in sinnbildlicher Form etwas über das Besondere für jede einzelne der zwölf Energien  angeben. Sobald diese Atomenergien unser Sonnensystem erreichen, werden sie von der Sonne empfangen, die sie an die Planeten verteilt und dabei zu sieben Hauptarten von Molekülenergien (43:1 bis 43:2-7, 44:1 bis 44:2-7, 45:1 bis 45:2-7 usw.) umsetzt.

8Diese sieben Hauptarten molekularer Energien werden Planetenenergien genannt. Sie kreisen zwischen allen Planeten in unserem Sonnensystem, sodaß die Planeten Energien voneinander empfangen.

9Vorzugsweise vertritt jedes Sonnensystem und jeder Planet immer irgendeinen der sieben kosmischen Typen, stets auf seine eigenartige Weise. Alles in Kosmos und Sonnensystem ist gleichzeitig typgeprägt und eigenartig.

10Nachdem alles im Sonnensystem in Zyklen vor sich geht, bedeutet dies, daß jeder kürzere oder längere Naturvorgang von einem gewissen Typ beherrscht wird. Die sich manifestierenden Energien sind immer Typenergien, und die vor sich gehenden Aktivitäten immer Typaktivitäten. Dies wiederum bedeutet, daß jedweder Vorgang etwas Eigenartiges ist, welches nie mehr wiederkommen oder bei seiner Wiederholung das gleiche Ergebnis zeitigen kann.

11All das eben erwähnte ist der Erklärungsgrund für die älteste Wissenschaft der Menschheit, die Astrologie. Das Wissen um die Beziehungen unseres Sonnensystems und unseres Planeten zu anderen Sonnensystemen ist vielleicht das für wirkliches Lebensverständnis wichtigste. Es handelt nämlich von den allergrößten Wesen, deren innerem Leben und Verhältnissen zueinander. Sterne und Sonnensysteme sind keine toten Materiemassen, wie sie die Astronomen haben wollen, sondern lebende Wesen, sowohl an Umfang wie Intelligenz riesenhaft und durchaus imstande, ihre Verhältnisse zu ordnen. Wir kleinen Menschenwürmer können es nicht vermeiden, von den ungeheuerlichen Energien, die sie einander zusenden, beeinflußt zu werden. Damit geben sie unserer Bewußtseinsentwicklung eine ungeheure Anregung, sodaß wir, sozusagen mit dem Wind der Evolution treibend, große Teile derselben gratis bekommen.

12Natürlich hat das wirkliche, esoterische Wissen um diese Verhältnisse sehr wenig mit jener exoterischen Astrologie gemeinsam, welche die meisten Astrologen für „die ganze Wahrheit“ halten. Die Vulgärastrologie ist Aberglaube, soweit haben die Astronomen recht. Sie befaßt sich beinahe ausschließlich mit den zwei niedrigsten Äußerungen der kosmischen und planetaren Energien – den physischen und emotionalen denn die Wirkung höherer Energien kann aus mit gegenwärtigen Verfahren erstellten Horoskopen nicht herausgelesen werden. Sicherlich können diese Horoskope ziemlich treffsicher sein in Bezug auf Menschen, die sich ganz von ihrer Emotionalität lenken lassen. Für Individuen auf höheren Stufen sind sie doch höchst unzuverlässig. Das Horoskop kann auch das Schicksal des Individuums nicht voraussagen. Das Freiheitsgesetz macht dies unmöglich. Wenn die wirkliche, esoterische Astrologie eines Tages veröffentlicht werden wird, wird sie allen derartigen Wahnvorstellungen den Garaus machen. Dann wird man auch allgemein die Bedeutung der esoterischen Redensweise „Der Weise lenkt seine Sterne, der Unkluge wird von ihnen gelenkt“ einsehen.

 

11.6  Ideen lenken die Welt

1Die Physikalisten glauben, alles im Dasein geschehe mechanisch. Sie glauben, die in den Naturvorgängen zum Vorschein kommende Zweckmäßigkeit sei durch einen Zufall entstanden und ein Sonderfall innerhalb eines im übrigen chaotischen Geschehens.

2Nach der Hylozoik ist es genau umgekehrt: Alles hat einen Zweck. Die innerhalb des Sonnensystemes mechanisch wirkenden Kräfte sind Sonderfälle der zweckmäßigen. Das umfassende Geschehen ist das Ergebnis eines Planes, einer Idee. Die ganze Manifestation ist ein fortlaufender Ideevorgang, eine ununterbrochene Ideewerdung.

3Es gibt kosmische Ideen, Sonnensystemsideen, planetare Ideen – ebensoviele Arten von Ideen, wie es Arten des Atombewußtseins und Atomwelten im Kosmos gibt.

4Und dies beruht darauf, daß es auf allen diesen Niveaus intelligente Wesen, kollektive Wesen gibt, welche ihren Lebensraum und ihre Lebenszeit planen. Diese Wesen sind entweder oder gehen ein in Hüllen für Monaden, welche gemeinsam die immer höheren göttlichen Reiche erreicht haben. Sie sind gewissermaßen wohlgeordnete Staaten, jeder einzelne mit seiner Regierung.

5Höchster Regent in jedem Kollektiv ist eine Monade, welche in ihrer Expansion bereits das nächsthöhere Reich erreicht, jedoch gewählt hat, sich zu opfern und dazubleiben, um das notwendige Verbindungsglied zum Höheren auszumachen. Immer muß es eine derartige Dominante geben, welche dafür bürgt, daß der Beschluß der Regierung nicht vom Plan nächsthöherer Regierung abweicht.

6Individuelle Willkür ist ausgeschlossen. Die Götterkollektive sind Verwalter der kosmischen Ideen von Fortbestand und Entwicklung des Lebens und wenden sie innerhalb ihres Verantwortungsbereichs mit vollendeter Genauigkeit an. Die Regierung des Sonnensystems dimensioniert den kosmischen Plan auf ihr Niveau herab und teilt diesen Sonnensystemplan den planetaren Regierungen mit. Die Regierung unseres Planeten dimensioniert den solaren Plan auf planetares Niveau herab und überläßt der planetaren Hierarchie die Verantwortung, den planetaren Plan in Einzelheiten für die verschiedenen Naturreiche im Planeten auszugestalten. So muß es geschehen nach dem Gesetz für Selbstverwirklichung, welches höheren Wesen verbietet, das zu tun, was niedrigere Wesen vermögen. Gott tut das Seine und nicht Unseres.

7Die althergebrachten Religionen haben recht mit ihrer Behauptung, wir seien ganz und gar abhängig von „höherer Macht“, daß wir den Göttern dafür zu danken hätten, daß es uns überhaupt gibt. Sie haben aber unrecht in ihrem Glauben, daß wir Menschen die Götter mit unseren Gebeten auf irgendeine Weise beeinflussen (korrumpieren) könnten oder daß sie von persönlicher Anbetung entzückt seien. Das hieße, bei ihnen menschliche, ja, allzu menschliche Eigenschaften vorauszusetzen. Die Götter haben ihre Freude daran, dem GESETZ gehorsam zu arbeiten und damit allem niedrigeren Leben nach aufwärts, dem Licht entgegen, zu verhelfen.

8Die Kausalwelt des Planeten ist die niedrigste Welt, in welcher der planetare Plan in unverfälschtem Zustand abgelesen werden kann. Aus diesem Grund nannte Platon diese Welt die Ideenwelt. Die Ideen der Ideenwelt sind die Zusammenfassung alles Guten, Wahren und Schönen, welches mit der Zeit in unserem Planeten und unserer Menschheit verwirklicht werden soll.

9Nur die Elite unserer Menschheit Individuen auf der Humanitäts- und Idealitätsstufe ist imstande, die Ideen der Ideenwelt klar aufzufassen.

10Im selben Ausmaß, wie diese Menschen ihre Erlebnisse in Worte zu kleiden vermögen, können sie diese Ideen vom Kausalen zum Mentalen, zum Perspektivdenken(47:5), herabdimensionieren. Von dort kann die Intelligenz der Zivilisationsstufe Teile von ihnen auffassen, sie zum emotionalen Prinzipdenken (47:6) herabdimensionieren und sie so für die Masse anziehend machen. In dieser doppelten Herabdimensionierung geht jedoch das Wesentliche in den Ideen der Lebenswert, die Perspektive, die Einfügung in die Gesamtheit verloren. übrig bleibt wohl irgend eine richtige Idee, die falsch aufgefaßt und in falschen Zusammenhang eingesetzt zu Glaubenssatz, Schlagwort, Ideologie wird. Mit diesem Ideenschrott beherrschen die Führer der Menschheit die noch unaufgeklärten Massen. Auch in entstelltem Zustand lenken also die Ideen die Welt, entgegen dem, was der Philosoph Marx glaubte.

11Wie alles andere im Dasein, haben die Ideen der Kausalwelt drei Aspekte.

12In ihrem Materieaspekt sind die Ideen die vollendeten Schönheitsformen, welche zu erreichen alles in der Natur strebt und deren Auffassung und Wiedergabe der wahre Künstler anstrebt. In ihrem Bewußtseinsaspekt machen die Ideen den Lebenszweck und die Art und Weise seiner Verwirklichung klar. In ihrem Willensaspekt sind die Ideen jene zweckmäßigen Energien, die langsam aber sicher das niedrigere Leben in das höhere emporheben.

13Das Gute, was der Mensch will und tut, ist gut kraft seiner Abstammung aus der Ideenwelt, indem es ein unverdorbener Ausfluß aus deren Lebensquell ist. Das Schöne, was der Mensch auffaßt und gestaltet, ist schön kraft seines reinen Ausdrucks für das Ideale. Das Wahre, was der Mensch einsieht und verkündet, ist wahr deshalb und nur deshalb, weil es das getreue Abbild einer ewigen Idee ist.

 

11.7  Wir sind nicht allein

1Wir Menschen sind nicht allein. Die Wissenschaftler beginnen, sich mit dem Gedanken anzufreunden, es könne im Weltall andere Gattungen intelligenter Wesen geben.

2Sie sind aber in der Fiktion, Leben könne nur organisches Leben sein, festgefahren. Sie glauben, Intelligenz sei dasselbe wie ein hochentwickeltes organisches Nervensystem. Deshalb müssen sie glauben, daß der Mensch seinesgleichen oder gar seine Meister nirgendwo anders finden könne, als auf den Planeten abgelegener Sonnen, wo die Naturbedingungen durch einen glücklichen Zufall die Entwicklung organischer Materie begünstigt haben. Ein derartiger Glaube ist im Wesentlichen ein Bekenntnis zur Einsamkeit, ein Glaube an Nachbarschaft ohne Nachbarn.

3Die Hylozoik hat eine grundlegend andere Auffassung. Sie lehrt, der Kosmos sei ein einziges Gewimmel von Leben auf allen Entwicklungsstufen. Sie erklärt die Entstehung des Lebens von oben an, von höheren Welten, nicht von der niedrigsten Welt an, wie es  die Wissenschaft haben will. Der Plan, die Idee, das Muster und die treibende Kraft geht immer von höherer Welt aus. Nur in sehr seltenen Fällen wird das Ergebnis organisches Leben wie auf unserem Planeten. Denn Leben dieser Art ist das für Bewußtseinsentwicklung ungünstigste, und wo es vorkommt, ist es stets eine Anomalie, eine Abweichung von der üblichen Ordnung und ein Ergebnis kollektiver schlechter Ernte.

4In unserem Sonnensystem sind sämtliche Planeten von Individuen, die allen sechs Naturreichen angehören, bewohnt. Doch nur auf unserem Planeten, Tellus, haben Individuen des zweiten, dritten und vierten Reiches Organismen. Auf den übrigen Planeten ist auch die niedrigste Hülle der Monaden eine Aggregathülle. Viele dieser Gattungen haben als niedrigste die Ätherhülle.

5Laßt uns einmal bedenken, wieviel Zeit und Kraft wir Menschen darauf verwenden müssen, unseren Organismus zu nähren, zu pflegen und zu kleiden, wieviel Leiden er uns verursacht, wieviel unnötige Fürsorge und falsche Aufmerksamkeit wir ihm zuwenden!

6Dann sehen wir ein, was wir statt dessen ausrichten könnten, wenn wir nicht diesen Materieklumpen herumzuschleppen hätten, sondern eine leichte Energiehülle, wie die Menschen auf anderen Planeten. Wir könnten uns dann ungeteilt der Bewußtseinsentwicklung widmen, der eigenen und der anderer. Auch unsere Menschheit wird dereinst dorthin gelangen, wird ätherisiert werden. Dies wird jedoch erst dann der Fall sein, wenn die Mehrzahl für die Bewußtseinsentwicklung lebt und nicht, wie jetzt, für den Organismus.

7Die Menschenarten anderer Planeten leben nach den Natur- und Lebensgesetzen, arbeiten mit der ganzen lebenden Natur zusammen, dienen den drei niedrigeren Naturreichen in deren Bewußtseinsentwicklung. Nur die Menschheit auf dem Planeten Tellus hat den Weg der Selbstsucht und des Lebensaufruhrs gewählt.

8Diese Tatsache wird besonders augenscheinlich in unseren Beziehungen zu unseren nächsten, ungeahnten Nachbarn, die sich mit uns in den Lebensraum auf Tellus teilen. Diese Nachbarn sind teils diskarnierte Menschen, teils zur Devaevolution gehörende Wesen, teils die Individuen des fünften und sechsten Naturreiches.

9Die sogenannten Toten sind nicht weniger Menschen als wir sogenannte Lebende. Der unwesentliche Unterschied zwischen uns und ihnen ist, daß ihnen der Organismus mit seiner Ätherhülle fehlt. Daß Kontakt mit den sogenannten Toten möglich ist, wissen die Spiritualisten, und ihre Medien erbieten sich, ihn zu vermitteln. Daß Kontakt möglich ist, bedeutet aber nicht gleichzeitig, daß er auch nützlich sei. Für den Menschen bedeutet es das Erreichen eines Reifepunktes, nicht unterschiedslos alles zu tun, was zu machen geht. Es ist eine besonders notwendige Einsicht für die Forscher, Betriebs- und Gesellschaftsführer unserer Zeit.

10Solange unsere Sehnsucht mach Kontakt mit den sog. Toten durch selbstsüchtige Begehren – Trauer, Vermissen, Neugier, Sensationslüsternheit u.a.m. bedingt ist, verbleiben die unzuverlässigen Trancemedien die einzige Verbindung.

11Aber je nachdem wir unsere Selbstsucht überwinden, eröffnet sich für die Diskarnierten die Möglichkeit, mit uns in Kontakt zu kommen, während wir schlafen. Dann leben nämlich auch wir in der Emotionalwelt und auf eine der ihrigen ähnliche Weise, mit den beiden physischen Hüllen „ausgekuppelt“ und die Monade in der Emotional- oder Mentalhülle zentriert. Während des Schlafes in der Emotionalwelt voll wach zu sein, ist die einzig vernünftige Weise für die „Lebenden“, mit den „Toten“ Umgang zu pflegen. Es ist eine Fähigkeit, die geschult werden kann und die in der Zukunft die Trancemediumschaft ersetzen wird. Dann wird der Umgang der Einwohner der beiden Welten natürlich, gleichrangig und zu gleichen Nutzen und gleicher Freude für beide Teile werden.

12Mit unseren grobphysischen Augen sehen wir, wie Erde, Wasser und Luft unseres Planeten Träger eines reich entwickelten und verzweigten Pflanzen- und Tierlebens sind, und wir freuen uns darüber. Könnten wir aber außerdem mit unseren ätherischen Augen die Ätherwelt (49:2-4) sehen, so würden wir direkt die Wahrheit des esoterischen Axioms „Alles ist Leben“ erleben. Wir würden dann beobachten, wie die Luft und das Wasser von unzähligen lebenden Wesen aller Grßöen, Formen und Farben erfüllt ist. Wir könnten sehen, wie die organischen und mineralen Lebensformen über und in der Erde von zahllosen großen und kleinen „Energiewesen“ aufgebaut und unterhalten werden. Wir könnten erfahren, wie ein ganzes Gebiet  –ein Wald, ein Hügel, ein See – gleichsam beseelt wird von einem einzigen riesenhaften Geist, einer Landschaftsdeva, die unter sich zahhlose Helfer niedrigeren Ranges hat.

13Dann würden wir einsehen, daß der Volksglauben und das Volksmärchen die Wahrheit sprachen, als sie das Dasein dieser Wesen bezeugten, aber gelogen hatten, als sie ihnen Böswilligkeit und andere üble Eigenschaften nachgesagt hatten. Diese Naturwesen arbeiten mit der Natur zusammen und leben nach dem Gesetz. Aber der Mensch glaubt wie gewöhnlich allzuleicht übles vom Fremden und Unbekannten.

14Könnten wir unser Auffassungsvermögen zur Emotionalwelt und noch höher, zur Mental- und Kausalwelt, hochschrauben, so würden wir das Dasein von höheren, mehr entwickelten Wesen auf der gleichen Evolutionslinie wie die niedrigeren Naturwesen entdecken. Wir sprechen dann nicht länger von Naturwesen, sondern von Devas oder Engeln. Die Grenzlinie zwischen den beiden Gruppen geht zwischen dem niedrigen und dem höheren Emotionalen und entspricht der Grenze zwischen Tier und Mensch in der menschlichen Evolution. Die Devas sind nie Menschen gewesen und werden nie Menschen werden. Sie sind Monaden, die eine andere, zu den Menschenmonaden parallele Evolution durchlaufen.

15Das Mineralreich ist allen Evolutionsmonaden gemeinsam. Aber danach findet eine Aufteilung in zwei Zweige, die Erd- und Wasserevolution genannt, statt, die jede wiederum aus mehreren Linien bestehen. Nur eine der Linien führt – über Moose, Farne, blühende Kräuter, Büsche, Bäume und Säugetiere – zum Menschenreich. Die übrigen Linien der Erdevolution und die gesamte Wasserevolution führen zu den Devareichen. Auf den meisten dieser Linien beginnen die Monaden in niederen Pflanzen oder Schwämmen, setzen in solchen Tieren wie Insekten, Kriechtieren, Vögeln und Fischen fort, um sodann in ätherische und emotionale Naturwesen überzugehen. Doch gibt es auch eine Linie, auf welcher die Monaden niemals in organischen Lebensformen (Pflanzen und Tieren) inkarnieren. Auf höheren ätherischen Niveaus gehen die Linien der Wasserevolution in eine Luftevolution und die der Erdevolution in eine Feuerevolution über. Dies hat mit einer durchgehenden Polarität im Dasein zu tun. Die Luft- und die Feuerevolution verschmelzen in den höheren Regionen der Emotionalwelt zu einer gemeinsamen Devaevolution.

16Die Devas (höhere emotionale, mentale, kausale usw.) haben ihre Lebensaufgaben im Gebiet des Materie- und Energieaspekts des Planeten und der lebenden Wesen. Sie bauen die gesamte lebende Wirklichkeit, unterhalten sie, versehen sie mit Nahrung und Energie. Damit sind sie Arbeitsleiter und Lehrer für zahllose Scharen von Naturwesen. Höhere Devas, zumindest Mentaldevas (die im Hinblick auf das Bewußtsein höher als der Normalmensch stehen) stehen der planetaren Hierarchie in der Arbeit an der Bewußtseinsentwicklung bei. Sie arbeiten in erster Linie durch Inspiration und wenden sich an Menschen, die ihre niedrigere Emotionalität und Selbstsucht überwunden haben und danach streben, etwas Gutes für die Gesamtheit auszurichten. Der Kontaktwege sind gar viele: Kunst, Schrifttum, Musik, Forschung und Unterricht, Religion, Heilung, menschenfreundliche Tätigkeit, Natur- und Tierschutz. Ebenso wie Naturwesen, scheuen Devas gehässige, zornige, gewalttätige Individuen, werden aber von liebevollen und milden angezogen. Sie sind lebhaft interessiert an und hegen Mitgefühl für alles Lebende, unabhängig von dessen Entwicklungsniveau. Dagegen sind sie gleichgültig gegenüber den mechanischen Schöpfungen des Menschen und abgeneigt allem, was schädigt und tötet, was die lebende Natur verschmutzt und stört. Die Devas vertreten auf eine ganz besondere Weise das weibliche, mütterliche Element im Dasein. Auch auf sie bezog sich der Esoteriker Goethe, als er schrieb: „Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan.“

 

Der obige Text ist dem Buch Die Erklärung entnommen. Copyright © by Lars Adelskogh 2007.