Eine erste Erklärung
Die meisten Menschen bedürfen keiner Erklärung dafür, weshalb sie leben und was sie hier zu tun haben. Entweder sind sie in ihrem Dasein glücklich oder unglücklich, und in keinem dieser Fälle kann sie ein Buch wie dieses glücklicher machen. Dieses Buch ist auch nicht für sie geschrieben worden. Es gibt jedoch eine andere Gruppe von Menschen, nicht so groß, aber dennoch
wachsend, die ihres Bedürfnisses gewahr geworden sind, eine Erklärung zu bekommen. Die meisten von ihnen haben eins ums andere geprüft, ohne zufriedengestellt zu werden: Religion, Wissenschaft, Okkultismus. Sie haben einen
Instinkt, der ihnen sagt, daß es so, wie die Autoritäten sagen, daß es sei,
nicht sein kann; daß es etwas mehr, etwas Größeres, etwas ungeheuer Wichtigeres geben muß als das, was die Autoritäten „unsere Wirklichkeit“ nennen.
Diese Gruppe kann man die selbständigen Sucher nennen. Selbständige deshalb, weil sie selber bestimmen wollen, was sie annehmen sollen. Sucher deshalb, weil sie nichts gefunden haben, was ihrem angeborenen kritischen Sinn standhält, und sie daher weitersuchen. Für die selbständigen Sucher ist dieses Buch geschrieben.
Mag sein, daß sie beim Lesen des Buches das Gefühl bekommen, endlich auf die rechte Spur gekommen zu sein. Nichts würde den Verfasser mehr freuen, als daß sein Buch Sucher zu Findern gemacht hat. Sicherlich glaubt er nicht, daß ein Buch die eigene Lebenserfahrung ersetzen kann. Was er dagegen will, ist, daß sein Buch ein Eingang, ein erster Führer hinein in eine ungeahnte Welt werde. Diese Welt ist die Wirklichkeit der Esoterik.
Das esoterische Wissen um das Leben ist älter als der Mensch. Gleichwohl
steht es, ewig jung, jeder neuen Generation von Suchern zu Diensten, zum Dienste jener, die niemals aufgehört haben zu fragen und nie das Gefühl des Wunders verloren haben.
In unserer Zeit interessieren sich immer mehr Menschen für Esoterik und ein reiches Schrifttum ist in mehreren Sprachen zugänglich.
Ein schwedischer Esoteriker, Henry T. Laurency, hat mehr als irgendein
anderer dafür gearbeitet, dieses Lebenswissen den Menschen unserer Zeit zugänglich zu machen. Hierbei ist er von Pythagoras’ Wissenssystem, der Hylozoik, ausgegangen.Seit 1979 arbeitet eine Verlagsstiftung daran, Laurencys Schriften herauszugeben und zu verbreiten. Das bisher herausgegebene Material umfaßt
mehr als 2000 Druckseiten. Eine Einführung für die Anfänger und eine Zusammenfassung für die bereits Orientierten kann am Platz sein. Deshalb dieses Buch.
Das Buch ist in zwölf Abteilungen gegliedert, jede einzelne mit einer
Anzahl Kapitel. Die Abteilungen hängen paarweise zusammen. Eins und Zwei geben Einleitung und Übersicht von Pythagoras’ Wissenssystem in modernen Begriffen. Drei und Vier geben einen ziemlich technischen Bericht
über die Grundfaktoren des Daseins: Materie, Bewegung und Bewußtsein. Fünf und Sechs handeln von der lebenden Natur und dem Platz des Menschen darin. Sieben und Acht behandeln jene Lebensgesetze, deren Kenntnis für uns Menschen am wichtigsten ist. Neun und Zehn berichten von den nächstliegenden Möglichkeiten des Menschen zur Selbstentwicklung.
Elf und Zwölf erweitern die Perspektive auf unser Dasein, unsere Vergangenheit
und unsere Zukunft. Der Stoff ist mehr nach pädagogischen als systematischen
Gesichtspunkten geordnet worden.
Skövde, am 28. April 1991 und
Wesak Jahr 42 in der Epoche des Aquarius
Lars Adelskogh
Der obige Text ist dem Buch Die Erklärung von Lars Adelskogh entnommen. Copyright © by Lars Adelskogh 2007.